Wilde Zeiten: Uranus wechselt erstmals Ende Mai in das Feuerzeichen Widder

Alle 7 Jahre wechselt Uranus in ein neues Tierkreiszeichen. Am 28. Mai ist seine Koma-Zeit im Wasserzeichen Fische zu Ende, denn er wechselt dann erstmals bis Mitte August 2010 in den tatenfreudigen Widder, ein kardinales Feuerzeichen. Die letzten 14 Jahre wirkte Uranus im Hintergrund, unter anderem in Form von Ausbreitung des Internet, von Sucht-erscheinungen im Zusammenhang mit Technikspielzeug allerlei Art. Wer darin hängen bleibt und glaubt, der Besitz eines Apple I-Pads allein sei der Stein des Weisen, bleibt im Äußerlichen hängen und verpasst die kosmische Dimension dieses Planeten:

Als Herrscherplanet des Luftzeichens Wassermann symbolisiert er technische Neuerungen, Umwälzungen, Umbrüche, Revolutionen, Quantensprünge im Bewusstsein, Loslösungen, Unabhängigkeit, Einfälle, Anfälle und auch Unfälle. Er steht für das vielgepriesene Wassermannzeitalter, für Netzwerke und Vernetzungen unter Gleichgesinnten, für eine hierarchiefreie Gleichheit und Brüderlichkeit. Auf der anderen Seite steht er auch für Exzentrikertum, emotionale Isoliertheit und Arroganz. Zeitlich passend wurde er Ende des 18. Jahrhunderts entdeckt, zwischen der Unabhängigkeitserklärung der USA und dem Ausbruch der französischen Revolution und mitten im Zeitalter der industriellen Revolution.

Auch wenn man wieder mal nicht wissen kann, wie genau dieser Wechsel sich äußern wird - viel Bewegung und Aufregung wird er mit sich bringen, sei es in positiver wie negativer Hinsicht. Richtig intensiv und nachhaltig wird es ab März 2011, denn dann ist Uranus endgültig bis 2018 im Widder und lässt es gegebenenfalls so richtig krachen. Daher habe ich das Astro-Tarot-Bild Pluto-Uranus gewählt. Es wurde von der Graphikerin Rita Mühlbauer gestaltet und entstammt dem im Südwest Verlag erschienenen Buch "Astro-Tarot" von Hermine Marie Zehl und Rita Mühlbauer.


Pluto-Uranus, illustriert von Rita Mühlbauer, www.ritamuehlbauer.de

In welcher Hinsicht könnte es turbulent werden? Wie schon mehrmals gesagt, sind ja nicht die Planeten schuld an unerfreulichen Ereignissen. Die Negativfrequenz taucht vor allem dann auf, wenn vorher nicht genügend "aufgeräumt" wurde, sei es in individueller, sei es in kollektiver Hinsicht. Angesichts der zunehmend aufgehenden Schere zwischen Über-und Unterprivilegierten hat Uranus politisch gesehen viel aufzuräumen. Von daher könnten vielleicht endlich auch in der BRD überfällige Massen-Demonstrationen stattfinden, aber auch heftige unreflektierte Aktionen. Denn kluges Abwägen ist nicht gerade die Stärke des impulsiven Feuerzeichens Widder. Der Ausbruch des isländischen Vulkans im April 2010 könnte darauf hinweisen, dass auch die Natur in der Uranus-in-Widder-Phase viel Feuer zu spucken hat, sich dadurch Luft macht und unverhofft zumindest im Luftraum himmlische Ruhephasen einkehren. Große Feuerkatastrophen generell, bedingt durch naturgegebene oder technische Un-und Ausfälle, sind weitere mögliche Entsprechungen.

Auf der Pluspunkt-Seite bedeutet Uranus im Widder beherztes und mutiges Handeln. Wenn nicht jetzt, wann dann? könnte die Devise lauten. Ohne nachzudenken, wird das in Angriff genommen, was ansteht. Eine Art Begeisterung auf der Handlungsebene mit Kettenreaktions-folgen könnte entstehen, getragen von der Einsicht Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Auf diese Weise könnten unglaublich schnelle, wirkungsvolle Aktionen zu Tage treten, sei es individuell oder kollektiv.

Kosmisch gesehen deutet nämlich nicht nur Uranus im Widder auf Reibung und Erneuerung hin. Sein feuriger Übergang wird begleitet und von der Wirkung her potenziert durch sich bildende Aspekte zum laufenden Jupiter, Saturn und Pluto. Und diese Mischung, die im Juni 2010 sich erstmals konstelliert, hat es in sich!

Jupiter bildet mit Uranus eine Konjunktion, vergrößert damit den feuerartigen Durchbruch des Revoluzzers Uranus. Quadratische Reibung entsteht mit Pluto im Steinbock und oppositionelle Herausforderung durch Saturn in der Waage. Da Saturn auch für die Erdkruste steht und Pluto als Hades den Untergrund beherrscht, ist das nachgerade die ideale Konstellation für Vulkanausbrüche kombiniert mit Erdbeben.

Aber auch gesellschafts-und wirtschaftspolitisch könnte es knallen. Der Berliner Astrologe Markus Jehle spricht in diesem Zusammenhang vom "Systemschock". Wie so immer birgt das neben heftigen Reibungen auch Chancen: hin zu sinnvollen regionalen und globalen schnellen Systemwechseln. Ob diese gelingen, liegt wieder mal an der Einsicht und am Mut der Verantwortlichen. Die Bankenkrise hat leider wieder mal gezeigt, dass Altes, Überholtes zu Gunsten bisheriger Machtträger am Leben erhalten wird. Ob weitere Krisen die Verantwortlichen wirklich zum Umdenken und entsprechendem Handeln bringen werden? Die aktuelle Griechenlandkrise bestärkt den Eindruck, dass etablierte Systeme, in dem Fall der Euro, auf Biegen und Brechen beibehalten werden.

Denkbar wäre von daher am ehesten das Szenario, dass die Staatsmacht sich mit Saturn-in-der-Waage identifiziert, also kühl-höflich, selbstgerecht, diplomatisch die revolutionären Strömungen einseitig als böse Buben deklariert, sich selbst als unschuldig deklariert und mit harter Staatsgewalt (Saturn-Pluto) durchgreift, ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie es so weit hat kommen können und müssen.

Wie es wirklich kommt-das wissen wieder nicht einmal die Sterne. Frei à la Franz Beckenbauer kann man nur wieder sagen: "Schaun mer mal, was passiert und deuten grandios im Nachhinein". Aber zum Abschluss möchte ich Ihnen noch einige Fragen mitgeben, die als Anregung dienen können, die beschriebene Konstellation persönlich fass-und gestaltbar zu machen:

In diesem Sinne fruchtbare Erkenntnisse und erfolgreiches Handeln!